Hanoi (APA/Reuters) - In Vietnam leiden nach Angaben der UNO rund vier Millionen Kinder unter Hunger und Armut. Betroffen seien überwiegend Angehörige von Minderheiten, teilte der Repräsentant des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF, Morten Giersing, am Montag in Hanoi mit. Diese Kinder seien von Geburt an benachteiligt. Nur ein Fünftel beende eine weiterführende Schule. Viele müssten frühzeitig arbeiten. Mädchen würden bereits in jungen Jahren Ehefrauen und Mütter, sagte Giersing. Die betroffenen Kinder gehörten in der Regel zu einer der rund 53 ethnischen Minderheiten des Landes, hieß es in der Studie der UNO weiter. Sie lebten häufig in entlegenen und strukurschwachen Berg-Regionen und stellten etwa zwölf Prozent der Bevölkerung. Dominiert wird das wirtschaftlich aufstrebende Land von der Bevölkerungsmehrheit der Kinh. Um die Armut zu lindern, plant die UNICEF von 2001 bis 2005 zahlreiche Entwicklungsprojekte mit einem Volumen von 70 Millionen US-Dollar. Zugute kommen soll die Summe 66 verarmten Bezirken, die zumeist von Angehörigen ethnischer Minderheiten bewohnt werden.