Seoul - Südkorea seine Streitkräfte wegen der seit Wochen anhaltende Dürren zu umfangreichen Hilfsaktionen mobilisiert. Nach Militärangaben vom Montag sollen zunächst mehr als 100.000 Soldaten oder gut ein Fünftel der südkoreanischen Truppen in die vom Wassermangel am meisten betroffenen Gebiete geschickt werden. Dort sollen sie bei der Bewässerung von Reisfeldern und anderem Ackerland helfen. In den vergangenen drei Monaten lagen die Niederschläge bei nur 30 Prozent des Jahresdurchschnitts. Nach südkoreanischen Medienberichten wird die koreanische Halbinsel von der schlimmsten Trockenperiode seit fast 100 Jahren heimgesucht. Experten schätzen, dass bis zu zehn Prozent der Ernte geschädigt werden könnte. In manchen Gebieten muss die Aussaat des Reises ausgesetzt werden. Auch das von chronischen Versorgungskrisen geplagte Nordkorea wird von der verheerenden Dürre heimgesucht. Dort teilte das Landwirtschaftsministerium in der vergangenen Woche mit, dass Hunderttausende Hektar Ackerland schwer betroffen seien. Bis zu 90 Prozent der gepflanzten Kartoffeln und der Saat für Weizen, Gerste und Mais seien wahrscheinlich bereits im Boden vertrocknet. Wegen der großen Schäden wird eine weitere Verschärfung der Nahrungsknappheit befürchtet. (APA/dpa)