Wien - Während ab dem Spätsommer massiv mit dem Einziehen von Schilling-Münzen und -Scheinen begonnen wird, ticken die Uhren für die immerhin 300.000 Personen anders, die über kein Girokonto verfügen. Dieser Personenkreis - vornehmlich (Mindest-)Rentnerinnen, die Zeit ihres Lebens mit dem Ehegatten mitversichert waren und nie über ein eigenes Konto verfügten -, diese Personen erhalten ihre Pension häufig vom Briefträger bar ausgezahlt. So auch am 28. Dezember 2001. Zu diesem Datum werden sie - streng nach den gesetzlichen Vorschriften - ihr Geld in Schillingen in die Hand gedrückt bekommen. Nach den Feiertagen dann können sie das Geld in Euro umtauschen. Um dieses "ungute logistische Problem" ( Finanzstaatssekretär Alfred Finz) zumindest ein bisschen zu entschärfen, will man nun in einer Werbekampagne diese Bevölkerungsgruppe dazu bringen, doch bei einer Bank ein Konto zu eröffnen. (ruz, DER STANDARD, Printausgabe 12.6.2001)