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Belgrad - Der montenegrinische Präsident Milo Djukanovic und der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic haben am Montag Presseberichte über ihre Verwicklung in groß angelegten Zigarettenschmuggel zurückgewiesen. Die Spitzenpolitiker der beiden jugoslawischen Republiken forderten eine öffentliche Untersuchung der Vorwürfe, die sie als Lügen bezeichneten. Die Vorwürfe waren von der kroatischen Wochenzeitschrift "Nacional" veröffentlicht worden. Danach sollen beide Politiker an Zigarettenschmuggel von Montenegro nach Italien in Millionenhöhe beteiligt sein. Djukanovic, ein Befürworter der Unabhängigkeit Montenegros, beschuldigte politische Gegner einer Eigenstaatlichkeit, für die gegen ihn gerichtete "Schlammschlacht" verantwortlich zu sein. "Nacional" hatte berichtet, Djukanovic habe zehn Prozent der Einnahmen aus dem Zigarettenschmuggel nach Italien in die eigene Tasche gesteckt. Djindjic wurde beschuldigt, gute Beziehungen zur Spitze der Zigarettenschmuggler-Mafia auf dem Balkan zu unterhalten. Er forderte den Generalstaatsanwalt auf, eine Untersuchung gegen ihn einzuleiten, damit seine Unschuld ans Licht komme. (APA/AP)