Islamabad - Talibangegner haben nach eigenen Angaben vom Iran aus den Westen Afghanistans angegriffen. 400 Kämpfer des Milizenführers Ismail Khan seien in die Provinz Herat eingedrungen, berichtete die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP am Dienstag. Damit haben die Talibangegner in diesem Frühjahr drei Fronten eröffnet. Nach Ansicht von Beobachtern wollen sie so den Eindruck widerlegen, dass die radikalislamischen Taliban fast ganz Afghanistan kontrollieren. Die Taliban verlangen, als rechtmäßige Regierung anerkannt zu werden. "Bald werden unsere Kräfte auch in den Provinzen Farjab, Badchis und Chor angreifen", sagte ein Sprecher Khans. Khan war vor vier Jahren vor den Taliban in den Iran geflohen. Die Taliban kontrollieren 90 Prozent Afghanistans. Ihr wichtigster Gegner Ahmed Shah Massud hat Stellungen nahe der Hauptstadt Kabul und im Norden des Landes. Schiitische Milizen kämpfen in der zentralen Provinz Bamiyan gegen die Taliban. Die Talibangegner bekommen Hilfe aus Iran. Die Taliban werden von Pakistan unterstützt. (APA/dpa)