Nach dem Rundfunkrat des ZDF haben nun auch die Intendanten der ARD der Gründung eines Deutschen Auslandsfernsehens grundsätzlich zugestimmt. Unter dem Dach der öffentlich-rechtlichen Deutschen Welle sollten Sendungen mit Nachrichten, Dokumentationen und Unterhaltung in deutscher Sprache weltweit verbreitet werden, teilte die ARD am Dienstag nach einem Intendantentreffen in Baden-Baden mit. Ihre Zustimmung knüpften die Intendaten wie zuvor das ZDF an die Bedingung, dass das Projekt vollständig vom Bund finanziert wird. Dieser habe schon signalisiert, dass er die Mittel bereit stellen werde, hieß es in ARD-Kreisen. Wieviel Geld nötig sein wird, war zunächst nicht zu erfahren. Der Auslandssender soll vor allem im Ausland lebende Deutsche erreichen sowie die Pflege und Verbreitung der deutschen Sprache fördern, sagte eine ARD-Sprecherin in Köln. Der geplante Kanal solle rund um die Uhr in drei Acht-Stunden-Programmen ausgestrahlt werden. Begonnen werden solle mit Nordamerika. In dem Kanal sollen die attraktivsten Informations- und Unterhaltungssendungen der öffentlich-rechtlichen Hauptprogramme ARD und ZDF, wie die "Tagesschau" oder "Tatort" gezeigt werden, sagte der ARD-Vorsitzende, WDR-Intendant Fritz Pleitgen. Der Rundfunkrat des ZDF hatte dem Projekt Auslandsfernsehen bereits am Freitag zugestimmt. (Reuters)