Dänemark wird als eines der letzten Länder Europas im September seine UMTS-Lizenzen vergeben. In einer Mischung aus Auktion und so genanntem Beauty Contest will die zuständige Behörde vier Genehmigungen an die Unternehmen bringen. Der Preis soll dabei allerdings nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Sicher sei, dass kein Interessent mehr bereit ist, Summen auf den Tisch zu legen, die nur annäherungsweise die Höhe der Beträge erreichten, die noch in Deutschland oder Großbritannien erzielt wurden, hieß es aus der dänischen Regierung. Details folgen am Donnerstag Mit Spannung warten die Bewerber aber noch auf die Veröffentlichung der Bedingungen für den Aufbau des UMTS-Netzes. Details sollen am Donnerstag bekannt gegeben werden. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wie schnell das Netz ausgebaut werden muss, und welches Gebiet abzudecken ist. Analysten gehen davon aus, dass die Regierung einen Minimalpreis von 500 Mill. Kronen (67,1 Mill. Euro/923 Mill. S) pro Lizenzen festsetzen wird. Vier Berwerber werden erwartet Die Beobachter gehen davon aus, dass sich nur vier Konzerne für die Genehmigungen bewerben: Das ehemalige dänische Staatsunternehmen TDC A/S (Aarhus), die schwedische Telia AB (Stockholm), die France Telecom-Tochter Orange SA (Paris) sowie der zweitgrößte dänische Mobilfunkanbieter Sonofon, der mehrheitlich von der norwegischen Telenor AS (Oslo) gehalten wird. Alle vier verfügen bereits über eine GSM-Lizenz für Dänemark. Die Gewinner der Ausschreibung werden alle den gleichen Preis entrichten, dessen Höhe sich am niedrigsten erfolgreichen Gebot orientiert. Der Aufwand für den Ausbau eines Netzes in Dänemark für Konzerne ohne GSM-Lizenz wird auf 5 Mrd. Kronen geschätzt. Die Kosten der vier voraussichtlichen Bieter dürften lediglich zwischen 2 und 3 Mrd. Kronen liegen. (APA/vwd)