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Foto: APA/Gindl
Wien - Mit 27 von 45 abgegebenen Stimmen ist die 23-jährige oberösterreichische Sozialwirtschafts-Studentin Anita Weinberger (Grüne und Alternative StudentInnen/GRAS) Mittwoch Mittag zur neuen Vorsitzenden der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) gewählt worden. Damit ist sie die erste Grüne "Studentenchefin" der Geschichte. Ermöglicht wurde ihre Wahl durch eine Koalition der GRAS mit dem Verband Sozialistischer StudentInnen (VSSTÖ) und dem Kommunistischen StudentInnenverband (KSV). Außerdem erhielt sie die Stimmen der Fachschaftslisten (FLÖ). Ihr Gegenkandidat Ulrich Höller von der VP-nahen AktionsGemeinschaft kam nur auf 17 Stimmen. Nach Agnes Berlakovich (VSStÖ, 1995-1997) ist Weinberger erst die zweite Frau an der Spitze der ÖH. Den ÖH-Vorsitz will sie in den kommenden beiden Jahren gemeinsam mit Andrea Mautz als "Vorsitzendenteam" ausüben. Dabei soll Mautz, die heute ebenfalls mit 27 Stimmen zur ersten Stellvertreterin gewählt wurde, nach einem Jahr offiziell zur ÖH-Chefin gekürt werden und Weinberger als ihre Stellvertreterin fungieren. In ihrem ersten Statement betonte die neue ÖH-Chefin, dass man mit der Teamlösung gerade in Zeiten eines Trends zu monokratischen Organen ein Zeichen für die Demokratie habe setzen wollen. In den Vordergrund ihrer Arbeit will sie das allgemeinpolitische Mandat der ÖH stellen: "Wir werden uns wieder in gesellschaftspolitische Fragen einmischen." Erstmals Kommunistin in der ÖH-Exekutive Erstmals ist auch eine Kommunistin in der ÖH-Exekutive vertreten: Als zweite Vorsitzenden-Stellvertreterin wurde mit 26 Stimmen Irene Zavarksy vom KSV gewählt. Sie kündigte an, dass sich "alle an den Sitzen festhalten müssen bei dem Tempo, das wir vorlegen werden". Mautz wiederum freute sich über eine "fortschrittliche ÖH-Exekutive, die mit sicheren Mehrheiten agieren kann". Zusammen kommen GRAS (12), VSStÖ (11) und KSV (2) auf 25 der 45 Sitze in der Bundesvertretung, dem österreichweiten Studentenparlament. Die AG stellt 15 Mandatare, die FLÖ kommen auf zwei, das Liberale StudentInnenforum (LSF) auf zwei und der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) auf ein Mandat. (APA)