Kapstadt - Angesichts der steigenden Zahl von HIV-Infizierten und Aids-Kranken hat die südafrikanische Regierung vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems gewarnt. Eine Studie der Regierung sei zu dem Schluss gekommen, dass das bestehende System nicht in der Lage sei, die Behandlung der Immunschwächekrankheit zu gewährleisten, sagte Gesundheitsministerin Manto Tshabalala-Msimang am Dienstag im Parlament. Jeder neunte Südafrikaner trägt das HI-Virus in sich. Das Land hat eine der höchsten Infektionsraten der Welt. Die Kontrolle der Tuberkulose bei Aids-Patienten müsse höchste Priorität haben, sagte Tshabalala-Msimang und kündigte mehr Unterstützung für private und kommunale Hilfsprojekte an. Aids-Aktivisten haben der Regierung vorgeworfen, Ergebnisse der Studie zu verheimlichen, wonach bis 2010 schätzungsweise drei Millionen Südafrikaner an AIDS sterben würden. (APA/AP)