Brüssel - Die Europäische Kommission hat die Allianz von Lufthansa, British Midland (BMI) und der skandinavischen SAS gebilligt. Im Gegenzug für eine sechsjährige Befreiung von bestimmten Wettbewerbsvorschriften hätten die Fluggesellschaften zugesichert, die Strecke zwischen London und Frankfurt für einen neuen Wettbewerber zu öffnen, teilte die Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Sie zeigte sich überzeugt, dass die Vereinbarung zu erheblichen Vorteilen für die Verbraucher führen werde. So erhielten diese eine größere Auswahl bei Dienstleistungen und Verbindungen auf verschiedenen europäischen Routen, insbesondere von London-Heathrow und Manchester aus. Die drei Fluggesellschaften hatten im vergangenen Jahr ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Damit sollten BMI mehr Flugverbindungen zu Zielen in Europa und Lufthansa wie SAS ein größerer Zugang zu Zielen in Großbritannien ermöglicht werden. Die Fluggesellschaften hatten sich an die Europäische Kommission gewandt, um für ihre Kooperation eine Befreiung von bestimmten Wettbewerbsvorschriften zu erwirken. Lufthansa und SAS besitzen jeweils 20 Prozent an der nicht börsennotierten BMI. Alle drei sind Mitglieder des internationalen Flugbündnisses Star Alliance, das mit der Oneworld Alliance konkurriert, die von British Airways und American Airlines angeführt wird. Mit der Vereinbarung erhalten Lufthansa und SAS nach Kommissionsangaben einen besseren Zugriff auf London-Heathrow, Europas größten und meistfrequentierten Flughafen. Umgekehrt werde einem Wettbewerber der drei Partner die Möglichkeit eröffnet, auf der wichtigen Strecke zwischen Frankfurt und Heathrow täglich vier Flüge in beiden Richtungen anzubieten. (APA/Reuters)