Wien - Eine Karenz für Arbeitnehmer, die sterbende Angehörige pflegen, plant Wirtschaftsminister Martin Bartenstein laut "Wiener Zeitung". Vorgesehen sei ein "bedingter Rechtsanspruch mit Durchsetzungsmöglichkeit". Das bedeutet, dass "eine Art Tribunal" entscheidet, wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht über die Inanspruchnahme einigen können. Außerdem soll es Teilzeitmodelle und Arbeitszeitverschiebungen geben. Der zeitliche Rahmen ist noch nicht fixiert. Überlegt wird, die Karenz auf ein halbes Jahr einzuschränken. Jedenfalls werde das Modell "sterbefallbezogen" sein und daher mehrmals in Anspruch genommen werden können. Im Nationalrat ist laut "Wiener Zeitung" für die erste Juliwoche auch ein Entschließungsantrag zu diesem Thema geplant, dem Bartenstein nun zuvorkomme. Er hat eine Arbeitsgruppe aus Caritas, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter eingesetzt, die bereits eine Punktation ausgearbeitet habe. In zwei Wochen soll ein fertiges Modell vorliegen. (APA)