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foto: apa/dpa/jensen
London - Die britische Königin Elizabeth II. ist im Jahr 1984 bei einem Besuch in Jordanien offenbar nur dank eines britischen Top-Spions einem Anschlag durch palästinensische Terroristen entgangen. Am Tag vor der Ankunft der Queen in Amman sei unweit ihres Hotels ein starker Sprengsatz entschärft worden, berichtet die Zeitung "The Times" am Donnerstag. Zu diesem Zeitpunkt war David Spedding für den britischen Auslandsgeheimdienst MI6 in der jordanischen Hauptstadt verantwortlich. Zusammen mit der jordanischen Polizei sei es ihm gelungen, die Täter aufzuspüren und dingfest zu machen, berichtet das Blatt weiter. Für den Attentatsversuch wird die Terrororganisation Abu Nidal verantwortlich gemacht. Ein Sprecher des britischen Außenministeriums bestätigte in London, dass Spedding eine wichtige Rolle als Agent des Auslandsgeheimdienst gespielt habe. Der viertägige Besuch der Queen gilt als der bislang gefährlichste ihrer fast 50-jährigen Regentschaft. Am Mittwoch hatte das Londoner Außenministerium den Tod Speddings im Alter von 58 Jahren bekannt gegeben. Er gilt als Vorbild in James Bonds "M" und leitete bis zu seiner Pensionierung 1999 fünf Jahre lang den MI6. In Regierungskreisen war er unter dem Kürzel "C" bekannt. Der Experte für Nahost-Terrorismus hatte unter anderem Posten in Beirut, Santiago de Chile, Abu Dhabi and Amman inne. (APA)