Wien/Suva Reka - "Das Krim-Kongo-Fieber stellt definitiv keine potenzielle Gefahr für die österreichischen Soldaten im Kosovo dar" - das versicherte der Presseoffizier Hauptmann Nick Tschol. "Einem Krisenstab der mazedonischen Ärzteschaft und Medizinern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge ist das hämorrhagische Fieber bereits am Abklingen. Für das österreichische Heereskontingent besteht kein Ansteckungsrisiko", so Tschol. Jüngsten Meldungen zufolge sind mittlerweile 31 Fälle registriert, die schlimmste Gefahr sei jedoch gebannt, sagte der Presseoffizier. "Obwohl die Krankheit in der Regel nur bei knapp 20 Prozent der Zeckenbissopfer ausbricht, haben wir dennoch Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Seit Bekanntwerden der Seuche sind keine Patrouillen mehr in bewaldetes Gebiet unternommen worden. Auch der Aufenthalt in anderen 'kritischen' Räumen wird gezielt vermieden", erklärte Tschol. Wiesen und bewaldete Regionen seien für die österreichische Truppe ohnehin Tabu, da dort die Minengefahr viel zu hoch sei. Um sich im Lager auch einen pharmazeutischen Grundstock aufzubauen, seien bereits einige Infekt hemmende Medikamente aus Österreich angefordert worden, sagte der Hauptmann. "Obwohl die Epidemien nur alle Jahre auftreten, soll die Infusion 'Ribavirin' nun in den fixen Lagerbestand aufgenommen werden, um weiteren schwer wiegenden Erkrankungen vorzubeugen", erläuterte der Sprecher des österreichischen Kontingents weiter. Die letzten Fälle von Krim-Kongo-Fieber habe es 1995 gegeben. (APA)