Wien - Hoffnungen macht man sich in Österreich, dass der PC-Weltmarktführer Dell in absehbarer Zeit in Österreich eine Produktionsstätte eröffnen könnte. Neben der Fabrik in Limerick in Irland, sollen künftig in Europa in einem zweiten Werk Computer zusammengebaut werden.

Im Rahmen seiner Österreich-Visite hatte Konzernchef Michael Dell bei einem Treffen mit BundeskanzlerWolfgang Schüssel, Wirtschaftsminister Bartenstein sowie der US-Botschafterin Kathryn Walt Hall erklärt, der Standort Österreich werde als Kandidat für eine neue Computerfertigung geprüft. Von hier aus könne man die Staaten in Zentraleuropa beliefern. Wann das so weit sein wird, wurde offen gelassen. Zunächst wird Dell in seinem Werk in Limerick jedoch 125 Arbeitsplätze abbauen.

Endlich aufs Stockerl

Für den österreichischen Markt hat sich Dell wie in den vergangenen Jahren ehrgeizige Ziel gesetzt. "Bis Ende des Jahres wollen wir zu den drei größten Herstellern zählen", fordert Mathias Schädel, Geschäftsführer für Dell in Deutschland, Österreich und der Schweiz, einen Stockerlplatz. Grund für den Optimismus schöpft Schädel aus dem Wachstum in Höhe von 28 Prozent im ersten Quartal, das weit über dem Branchenschnitt liege.

Weltweit hatte Dell Ende April mit einem Marktanteil von 12,8 Prozent Compaq überflügelt, das mit 12,1 Prozent nun den zweiten Platz einnimmt. Dell belegt hierzulande Platz sieben. Die Beschäftigtenzahl beträgt zurzeit 15 Mitarbeiter.

Weltweit hat Dell im Geschäftsjahr 2001, das am 2. Februar zu Ende ging, gegenüber dem Vorjahr den Umsatz um 26 Prozent auf 31,9 Mrd. Dollar steigern können. Der Gewinn erhöhte sich um 30,7 Prozent auf 2,2 Mrd. Dollar (2,42 Mrd. EURO/33,3 Mrd. S). (APA/jake, D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 15. 6. 2001)