Skopje/Brüssel - Während Zehntausende Menschen aus dem nordmazedonischen Kampfgebiet flüchteten, hat der mazedonische Staatspräsident Boris Trajkovski die Nato gebeten, die Umsetzung seines Friedensplanes zur Beendigung des Konflikts mit den albanischen Rebellen zu überwachen. Nato-Friedenstruppen und Beobachter der Europäischen Union sollen demnach die Entwaffnung der albanischen Nationalen Befreiungsarmee U¸CK überwachen, sagte Trajkovski am Donnerstag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär George Robertson in Skopje. Eine militärische Intervention der Allianz komme für das Land jedoch nicht infrage. In einem internationalen Nachrichtenagenturen übermittelten Plan haben die Rebellen der U¸CK unter anderem die Stationierung von Nato-Soldaten in ganz Mazedonien als Voraussetzung für eine Entwaffnung gefordert. Dies sei "absolut inakzeptabel", sagte ein hochrangiger Vertreter der mazedonischen Regierung. Verhandlungen mit "paramilitärischen bewaffneten Gruppen" schloss er aus, ebenso eine Generalamnestie für U¸CK-Rebellen. Lediglich diejenigen Kämpfer, die zuden Waffen "gezwungen" worden seien, könnten mit Straffreiheit rechnen. (DER STANDARD, Print- Ausgabe, 15. 6. 2001)