Trotzdem kündigten Niederösterreichs Landeshauptmann Erich Pröll (VP) und Infrastrukturministerin Monika Forstinger am Mittwoch an, das Fünf-Milliarden-Projekt zwischen Vösendorf und Schwechat baldigst anzugehen: "Im Herbst erfolgt der Spatenstich für die B301." Laufende Verfahren wie Umweltverträglichkeitsprüfung oder die Beeinspruchung der Trasse vor dem Verfassungsgerichtshof durch mehrere Bürgerinitiativen würden das Projekt nicht aufhalten.
Pröll und Forstinger haben auch den Ausbau der Ost-West-Achse auf Straße (dreispuriger Ausbau der Westautobahn) und Schiene (viergleisige Westbahn) beschlossen. Pröll gab zudem bekannt, dass der Verlauf der Trasse der künftigen Nordautobahn (A5) Richtung Tschechien bereits vorliege und mit der Asfinag, der Straßenbaugesellschaft, verhandelt werde.
Umfahrung Wien
Insgesamt wird der Umfahrungsring - wenn der Bund als Finanzier, die Länder, Gemeinden und die Bürger als Betroffene mitspielen - erst nach 2015 vollendet sein. Der Bau ist in mehreren Etappen geplant (siehe Grafik). Neben der Realisierung der B301 liegen weitere Ausbaupläne teilweise schon am Tisch: Forstinger sprach sich am Mittwoch auch dafür aus, die Nordostumfahrung - beginnend hinter Schwechat nordwärts bis Süßenbrunn - inklusive Tunnellösung durch die Lobau prüfen zu lassen. Alleine für diesen Tunnel liegt eine Kostenschätzung der Stadt Wien von acht Milliarden Schilling vor.