Jerusalem - Israelische und palästinensische Sicherheitsexperten setzen ihre Gespräche über die Umsetzung der vereinbarten Waffenruhe fort, die sich weiterhin als brüchig erweist. Nach Angaben des israelischen Rundfunks nehmen an dem Treffen am Freitag auch Mitarbeiter des US-Geheimdienstes CIA teil. Die jüngste Vereinbarung war auf Vermittlung von CIA-Chef George Tenet getroffen worden. Der palästinensische Informationsminister Yasser Abed Rabbo rief die USA auf, Israel zu ermahnen, den Waffenruhe-Plan ernsthaft umzusetzen und die Gewalt zu stoppen. Der Tenet-Plan verpflichtet Israel unter anderem dazu, die Blockade der Palästinensergebiete aufzuheben und seine Streitkräfte auf die Stellungen vor Beginn der so genannten Al-Aksa-Intifada im September des Vorjahres zurückzuziehen. Der palästinensische Präsident Yasser Arafat hat die gemeinsame Nahost-Stellungnahme der Europäischen Union und der USA von Göteborg begrüßt. Arafats Berater Nabil Abu Rudeina sagte in Gaza, besonders erfreulich sei die ausdrückliche Erwähnung der Resolutionen 242 und 338 des UNO-Sicherheitsrats. In diesen UNO-Entschließungen wurde Israel aufgefordert, sich aus allen 1967 eroberten und besetzten Gebieten zurückzuziehen. Baustopp jüdischer Siedlungen unerlässlich Positiv sei auch, dass die EU und die USA die ägyptisch-jordanische Friedensinitiative befürworten. Diese sieht Schritte zur Beendigung der Gewalt und einen Baustopp für jüdische Siedlungen in den Palästinensergebieten sowie Verhandlungen über eine endgültige Regelung innerhalb eines Jahres vor. Israel lehnt die Initiative bisher ab. In der Erklärung der EU und der USA werden Israelis und Palästinenser aufgerufen, die vereinbarte Waffenruhe als erste Stufe des so genannten Mitchell-Plans einzuhalten. Nach dem Bericht der internationalen Kommission unter Leitung des früheren US-Senators George Mitchell ist ein Baustopp jüdischer Siedlungen in den besetzten Gebieten als vertrauensbildende Maßnahme unerlässlich. (APA/dpa/AP/Reuters)