Robinson verlangt Ende der US-Todesstrafe für geistig Behinderte
Appell der UNO-Hochkommissarin an US-Präsident Bush
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Genf - Das UNO-Menschenrechtskommissariat hat an US-Präsident George W. Bush appelliert, sich persönlich in alle Fälle von Todesurteilen gegen geistig Behinderte in den USA einzuschalten. Die US-Regierung solle ihre Sichtweise den Gerichten und Gouverneuren mitteilen, um die bisherige Praxis zu ändern, heißt es in einem am Freitag in Genf veröffentlichten Brief von UNO-Hochkommissarin Mary Robinson.
Robinson begrüßte zugleich die Erklärung von Bush vom vergangenen Montag, wonach die Todesstrafe gegen geistig Zurückgebliebene nicht vollstreckt werden sollte. "Die Menschenrechte von geistig behinderten Menschen werden praktisch in jedem Land der Welt weitgehend missachtet", heißt es in dem Schreiben weiter. Die Abschaffung der Todesstrafe für geistig Behinderte sei ein wichtiger Schritt im Kampf für die Rechte dieser am meisten benachteiligten und verletzbaren Gruppe. (APA/dpa)
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