New York - Friedenstruppen der Vereinten Nationen sollen noch mindestens ein Jahr lang in Kongo die Einhaltung eines Waffenstillstands kontrollieren. Mit der Verlängerung des Mandats für den UN-Einsatz bekräftigte der Weltsicherheitsrat am Freitag in New York zugleich seine Absicht, die Blauhelmtruppen in dem zentralafrikanischen Bürgerkriegsland auf die Gesamtzahl von 5.500 Mann zu bringen, darunter 500 Militärbeobachter. Gegenwärtig bemühen sich 2.400 Soldaten aus afrikanischen und asiatischen Ländern, den Abzug der Streitkräfte von sechs in den Kongo-Konflikt verwickelten Staaten der Region und die Demobilisierung mehrerer Rebellenbewegungen zu unterstützen. Die Umsetzung des Friedensplans von 1999 kommt zwar nur sehr schleppend voran, doch der Sicherheitsrat zeigte sich schon zufrieden, dass wenigstens die vereinbarte Waffenruhe weitgehend eingehalten wird. Der jüngste Kongo-Krieg war ausgebrochen, als 1998 Rebellen mit militärischer Rückendeckung Ruandas, Ugandas und Burundis versuchten, den Präsidenten Laurent Kabila zu stürzen, dem sie vorher mit Gewalt zur Macht verholfen hatten. Truppen Simbabwes, Angolas und Namibias eilten ihm zur Hilfe. Erst nach dem Tod Kabilas und der Machtübernahme durch dessen Sohn Joseph zogen sich die Konfliktgegner von Frontlinien zurück und ließen UN-Soldaten in Stellung gehen. (APA/dpa)