Belgrad - Mehrere tausend Anhänger des früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic haben Samstag Nachmittag im Belgrader Stadtzentrum erneut seine Freilassung gefordert. Die von der Sozialistischen Partei einberufene Kundgebung war auch gegen das "Tribunalsgesetz" gerichtet, das nächste Woche vom jugoslawischen Parlament erlassen werden soll.
Die Protestkundgebung ist unter dem Motto "Gegen Den Haag (Sitz des UNO-Tribunals) für Kosovo, für die Freiheit Serbiens und Slobodan (Milosevic)" gestanden. Etwa 5.000 Demonstranten haben auch einen Protestmarsch zum Kreisgericht angekündet, wo sich der Ex-Staatschef seit dem 1. April befindet.
Der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic erklärte indes, dass das jugoslawische Parlament bei der Sitzung am kommenden Donnerstag den Austritt Jugoslawiens aus den Vereinten Nationen beschließen werde, wenn das "Tribunalsgesetz" nicht erlassen werden sollte. (APA)