Europa
Simeon II. will offenbar nicht Regierungschef werden
Bulgarischer Wahlsieger lässt die Frage nach seiner Zukunft noch offen
Sofia - Trotz des Erfolges seiner Partei bei den bulgarischen Parlamentswahlen strebt der frühere König Simeon II. offenbar nicht
das Amt des Ministerpräsidenten an. Simeons Berater Ognjan Gerdschikow sagte am Dienstag, Simeon wolle nicht Regierungschef werden.
Der Exmonarch äußerte sich selbst nicht zu seinen Ambitionen. Auch die weiteren politischen Pläne von Simeons Nationalbewegung blieben
am Dienstag im Dunkeln.
Nach jüngsten Berechnungen entfallen auf die Nationalbewegung die Hälfte der 240 Parlamentssitze, ein amtliches Ergebnis soll am Mittwoch
vorliegen. Mögliche Koalitionspartner müssten die Ziele der Nationalbewegung wie Beitritt zu EU und NATO, Wirtschaftswachstum und
Kampf gegen Korruption unterstützen, hatte Simeon am Wahlabend erklärt. Staatspräsident Petar Stojanow rief die Nationalbewegung dazu
auf, sich auch im Fall einer absoluten Mehrheit einen Koalitionspartner in die Regierung zu holen, um sich "die Erfahrungen und Ressourcen
anderer Parteien" nutzbar zu machen. (APA/AP)