Belgrad - Die Präsidenten Russlands und Jugoslawiens, Wladimir Putin und Vojislav Kostunica, haben sich in Belgrad für eine regionale Balkan-Konferenz ausgesprochen. Diese sollte die Unantastbarkeit der bestehenden Grenzen, die territoriale Integrität der Staaten und den Schutz der Minderheiten garantieren, sagte Kostunica nach seinen Gesprächen mit Putin. Die Konferenz sollte "ein für alle Mal" die Drohung neuer Kriege auf dem Balkan beseitigen. Beide Präsidenten sehen den Hauptkrisenherd im Kosovo, das völkerrechtlich zu Jugoslawien gehört, aber der Kontrolle Belgrads entzogen ist und unter UNO-Verwaltung steht. Im Kosovo müssten die (albanischen) "Terroristen" entwaffnet werden, sagte Putin. Die russische Regierung hatte am Samstag vom UNO-Sicherheitsrat Schritte zur Durchsetzung der Kosovo-Resolution 1244 gefordert, in der die Verpflichtung zur Wahrung der Souveränität und territorialen Integrität Jugoslawiens verankert ist. Moskau hatte der NATO vorgeworfen, die Kosovo-Albaner zur Abspaltung von Serbien zu ermutigen. Kostunica und Putin sprachen auch über die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen ihren Ländern, vor allem über die Lieferung von russischem Gas und die Tilgung von Schulden. (APA/dpa/Reuters)