Wien - Die Umweltschutzorganisation Global 2000 hat am Sonntag kritisert, dass es in der EU keine einheitliche Meinung darüber gebe, ob Atomkraft nachhaltig sei oder nicht. Der EU-Rat habe sich beim Gipfel in Göteborg gegenüber dem Versuch der EU-Kommission, Atomkraft als sauber und nachhaltig zu definieren, eine nachlässige Haltung eingenommen, hieß es in einer Aussendung. In den Ratsschlussfolgerungen von Göteborg werde Atomenergie nicht explizit als "nicht-nachhaltig" ausgeschlossen, wurde in einer Aussendung kritisiert. "Der Passus zu Atomkraft wird in den EU-Ratsschlussfolgerungen zur Nachhaltigkeit nicht explizit hervorgehoben, der EU-Rat zeigt der Kommission in diesem Punkt aber auch nicht die Rote Karte". Die österreichische Bundesregierung wurde in dem Schreiben aufgefordert, sich in den nächsten Monaten in der EU intensiv dafür einzusetzen, dass Atomenergie klar und deutlich als "nicht nachhaltig" definiert wird. "Es ist untragbar, dass eine Technologie, die solche immensen Risiken birgt und bei der ständig hochradioaktiver Müll anfällt, nur weil bei der Stromproduktion kein CO2 anfällt, plötzlich als nachhaltig gilt", hieß es abschließend. (APA)