Austin - Der Gouverneur von Texas, Rick Perry, hat mit seinem Veto ein gesetzliches Hinrichtungsverbot geistig zurückgebliebener Täter verhindert. Er begründete dies am Sonntag damit, dass das Gesetz sich in erster Linie damit befasse, wer feststellen darf, ob es sich bei einem Angeklagten um einen geistig behinderten Täter handle. Das Gesetz wollte dies den Geschworenen bei den Beratungen über das Strafmaß zubilligen. Die Verteidigung sollte den Richter bitten können, durch Untersuchungen zweier Sachverständiger feststellen zu lassen, ob ihr Mandant geistig zurückgeblieben ist. Sollte dies geschehen, sollte als Höchststrafe lebenslange Haft verhängt werden. Staatsanwälte hatten dagegen vorgebracht, das im bestehenden Recht ausreichend geprüft werde, ob ein Angeklagter verhandlungsfähig sei. In der vergangenen Woche hatte Florida als 15. US-Staat die Hinrichtung geistig zurückgebliebener Mörder verboten. Über ein allgemeines Verbot entscheidet im Herbst das Oberste Gericht der USA. Perry hatte bereits vor seinem Veto erklärt, dass er den höchsten Richterspruch abwarten wolle. (APA/AP)