Wiens Bürgermeister Michael Häupl unterstützt den neuerlichen Vorstoß von Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider (F), Regionalwerbung im neuen ORF-Gesetz festzuschreiben. Die Erfolgschancen bezeichnete er am Montag bei der Landeshauptleutekonferenz in Wien jedoch als gering: "Ich fürchte, da sind wir beide einsam." Dies bestätigte ÖVP-Klubobmann und ORF-Kurator Andreas Khol (V) im Parlament: Dieser Vorschlag sei "bereits wieder gestorben", sagte er gegenüber der APA. Häupl meinte bei der LH-Konferenz: Er habe fast den Eindruck, dass die Vertreter der anderen Bundesländer "nicht in ein Gwirkst mit den Regionalzeitungen kommen wollen". Seine Unterstützung für den Haider-Plan begründete er u.a. damit, dass er sich als "einer Art Schutzpatron des Landesstudios Wien" sehe. Haiders Vorschlag "eine Einzelaktion" Khol meinte - am Rande der VP-Enquete zum ORF - Haiders Vorschlag sei "eine Einzelaktion" gewesen. Der oberösterreichische LH Josef Pühringer (V) sowie die steirische LH Waltraud Klasnic (V) hätten sich bereits gegen regionale TV-Werbung ausgesprochen. Es sei der ÖVP ein Anliegen, möglichst gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Bundesländerzeitungen zu sichern. Pröll wird seine Meinung in der Sitzung deponieren Nicht festlegen in dieser Frage wollte sich der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll (V) vor Journalisten bei der LH-Konferenz. Er werde seine Meinung innerhalb der Sitzung deponieren. Bisher sei dieser Punkt gar nicht zur Sprache gekommen. Offenbar gebe es manche Politiker, die ihre Vorschläge zwar in den Medien einbringen, in den entscheidenden Gremien dies aber nicht wiederholen, erklärte Pröll in Richtung Haider. Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) - bekräftigte am Rande der Landeshauptleutekonferenz seinen Vorstoß zu den ORF-Regionalwerbezeiten. Es sei sein Ziel, ein Werbeverbot nicht im Gesetz zu haben. Er hoffe, dass die Bundesländer bereit seien, diesen Weg mitzugehen, meinte Haider am Rande der Landeshauptleutekonferenz. (APA)