Graz - Eine Sammlung besonderer, für die Geschichte der Steiermark bedeutender Dokumente aus neun Jahrhunderten wird als Faksimiles in einer "Steiermark-Edition 2001" aufgelegt. Als ältestes Stück ist die Georgenberger Handfeste, auch "Magna Charta der Steiermark" genannt, aus dem Jahr 1186 vorgesehen. Die erste von 30 geplanten Lieferungen umfasst eine Reproduktion der "Landkarte des Herzogtums Steiermark" von Georg Matthäus Vischer aus dem Jahre 1678. In den Archiven und Bibliotheken werden unersetzliche Schätze zur Geschichte und Kultur der Steiermark aufbewahrt. Diese Schätze in Gestalt von Urkunden, alten Ansichten, Landkarten, Panoramen und Broschüren sollen auf diese Weise gehoben werden und einer interessierten Öffentlichkeit als Faksimiles zugänglich gemacht werden, erklärte Herausgeber Univ.Prof. Helfried Valentinisch vom Institut für Österreichische Rechtsgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz am Montag bei der Präsentation der im Archiv Verlag Österreich edierten Reihe. Neben der Georgenberger Handfeste, die eine Personalunion zwischen den Herzogtümern Österreich und Steiermark festsetzte und die Rechte der steirischen Landesbürger garantierte, werden großformatige Panoramaansichten der Steiermark sowie historische Stiche von Graz und anderen steirischen Städte neu aufgelegt. Dazu kommen Landkarten und kleine Kostbarkeiten wie die Gedenkschrift zur Eröffnung der Grazer Oper 1899 oder ein Teil-Reprint von Peter Roseggers "Heimgarten". Wichtigste Quelle der Faksimile-Reihe ist das Steiermärkische Landesarchiv, das auf rund 55.000 Regallaufmeter an historischen Beständen zurückgreifen kann. Die Steiermark-Edition, eine überarbeitete Neuauflage einer ab 1990 erschienenen gleichnamigen Serie, wird in einer limitierten Auflage von 1.000 Stück produziert. (APA)