Bei der Landeshauptleute-Konferenz am Montag gab es keinen einheitlichen Beschluss der Bundesländerchefs, regionale TV-Werbung im neuen ORF-Gesetz zu verankern. Man habe dies diskutiert, erklärte der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) in einer Pressekonferenz. In dieser wichtigen Frage gebe es unterschiedliche Einschätzungen, die Landeshauptleute behielten sich vor, sich dieses Thema noch einmal anzusehen. Haider hatte bei der TV-Diskussion "Runder Tisch" am Sonntag Abend die Einführung von regionaler Fernsehwerbung für die ORF-Landesstudios gefordert. FPÖ-Klubobmann Peter Westenthaler hatte Zustimmung signalisiert. Bei ÖVP-Klubobmann Andreas Khol stieß der Vorstoß Haiders aber auf Ablehnung, ebenso bei Landeshauptleuten der ÖVP. Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) unterstützte Haiders Vorschlag zwar, sah aber geringe Chancen für einen entsprechenden Entschluss. Für Walter Schaffelhofer, Generalsekretär des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ), wäre die gesetzliche Verankerung von regionaler ORF-Werbung im Fernsehen "einer der Kernangriffe auf die Zeitungen", wie er am Montag zur APA sagte. Der Grüne Mediensprecher Stefan Schennach konstatierte am Montag in einer Aussendung, die FPÖ merke "offensichtlich noch immer nicht, dass sie von ihrem Koalitionspartner täglich über den Tisch gezogen wird". Khol "schaltet und waltet nach Belieben" und habe die FPÖ "über Nacht auflaufen lassen", so Schennach. (APA)