Seattle - Die Verhandlungen von Microsoft und AOL über eine Integration der AOL-Software in das kommende Betriebssystem Windows XP sind ohne Einigung abgebrochen worden. Vermutlich werden sie auch nicht wieder aufgenommen, wie beide Seiten mitteilten. Dabei schienen sich Microsoft und AOL schon weitgehend einig gewesen zu sein. Strittig war zuletzt die Frage der bevorzugten Software für das Abspielen von Musik und Filmen. Microsoft wollte, dass AOL in seiner Software den Windows Media Player bevorzugt behandelt. Dies lehnte AOL ab, da es einen Vertrag mit RealNetworks hat.Marktkontrolle "Es ging darum, dass Microsoft die Musik im Internet kontrollieren möchte, und AOL wollte da nicht mitspielen", sagte John Buckley, Vizepräsident von AOL Time Warner. Microsoft-Sprecher Viveck Varma wollte sich nicht zu den konkreten Gründen äußern, sondern sagte nur, die Gespräche seien an einer Reihe von Fragen gescheitert. Bisher wurde AOL auf den Windows-Desktops vorinstalliert, dafür war im Gegenzug der Internet Explorer der Standard-Browser von AOL. Die vertragliche Grundlage dafür lief im Jänner aus. (APA/AP)