Wien - Der scheidende ÖBB-Chef Helmut Draxler hat eine Klage gegen den Fachverband der Spediteure in der Wirtschaftskammer Österreich gewonnen. Fachverbandsvorsitzender Alexander Piekniczek hatte in einem Interview mit dem "Wirtschaftsblatt" vom 29. März 2001 behauptet, dass die ÖBB "Milliarden für Infrastruktur" bekomme, diese aber auch "zum Frisieren der eigenen Bilanzen" verwende. Laut Handelsgericht Wien ist diese Aussage "ehrenrührig und kreditschädigend". Das Gericht hat Piekniczek daher in einer einstweiligen Verfügung auf "Unterlassung, Widerruf und Veröffentlichung des Widerrufes" verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Fachverband der Spediteure legte Berufung ein. Ein Sprecher erklärte, die Aussagen seien in fraglichem Artikel sinnwidrig verkürzt worden.(APA)