Berlin/Rom - Im Rahmen des EU geförderten Internet-Projekts "Giove" haben Kunsthistoriker eine Rekonstruktion der kompletten Sammlung Giustiniani fertiggestellt. Die Zeugnisse des römischen Barocks wurden in einer umfangreichen Datenbank erschlossen. Beteiligt an dem internationalen Forschungsprojekt sind die kunsthistorischen Institute der Freien Universität Berlin und der Università "La Sapienza" in Rom.
"Giove" (The Giustiniani Collection in a Virtual Environment) soll eine erste Anlaufstelle für jene sein, die sich mit der Sammlung Giustiniani auseinandersetzen. Man findet sowohl die Forschungsliteratur als auch die Ergebnisse wissenschaftlicher Tagungen, deren Vorträge via Audiostream dokumentiert werden. An die 600 Gemälde und 2000 antike Statuen finden sich in der Sammlung, deren Wert durch 15 Gemälde Caravaggios stieg.
Ein virtueller Rundgang führt den Besucher durch frühere Sammlungsinszenierungen. In Rom werden derzeit die Familienarchive der Giustinianis ausgewertet, damit eines Tages jeder - zumindest virtuell - die Gemächer der beiden Brüder Giustiniani durchschreiten kann. An dem im Rahmen des "Raphael"-Programms realisierten Projekt sind auch die Berliner Gemäldegalerie sowie das Kunsthistorische Museum Wien und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Potsdam beteiligt. (pte)