London - Nach dem "Horror-Los" bei den French Open hatten die österreichischen Tennis-Profis bei der Auslosung für das am Montag beginnende Wimbledon-Turnier mehr Glück. Das fix für den Hauptbewerb qualifizierte Quartett erhielt am Dienstag durchwegs lösbare Aufgaben. Von der Papierform her am schwierigsten hat es Stefan Koubek, der erstmals auf den Niederländer Sjeng Schalken trifft. Erste Gegnerin von Barbara Schett ist die Kroatin Silvija Talaja. Markus Hipfl erhielt einen Qualifikanten zugelost, und Sylvia Plischke bekommt es mit Maria Jose Martinez (Spanien) zu tun. Die als Nummer 21 gesetzte Schett reist am Mittwoch ohne spezielle Rasen-Vorbereitung ins englische Tennis-Mekka, rechnet sich für den Auftakt aber doch gute Chancen aus. Die Tirolerin spielt in der deutschen Bundesliga im gleichen Klub wie die Kroatin. "Sie war heuer an der Achillessehne verletzt und hat nicht sehr viel Spielpraxis", meinte Schett, die das bisher einzige Duell (auf Hartplatz) verloren hat. Keine Rasenvorbereitung Auf ein Vorbereitungsturnier auf Rasen hat sie verzichtet, Konditionstraining und Energie tanken in der Heimat war ihr wichtiger. "Das kommende Programm ist ohnehin sehr dicht, da wollte ich einfach etwas daheim sein", sagte die 25-jährige Innsbruckerin. Nun ist der Kopf frei für kommende Aufgaben und die Erinnerung an 1999, als sie das Achtelfinale erreicht hatte, macht ihr Mut. "Auch damals bin ich ohne Rasenturnier hingefahren und es lief sehr gut", betont Schett, die vor zwei Jahren schließlich der späteren Gewinnerin Lindsay Davenport unterlegen war. Koubek hatte im Vorjahr die zweite Runde erreicht - das wäre auch heuer ein schöner Erfolg. Denn der 24-jährige Kärntner hat im 1,91 m großen Schalken einen Gegner, der seine Vorzüge auf Rasen gut umsetzen kann. Im Vorjahr war der Niederländer in Runde drei im zweitlängsten Match der Wimbledon-Geschichte (5:05 Stunden) erst mit 18:20 im fünften Satz an Mark Philippoussis gescheitert. (APA)