Wien - Die Asylanträge sind in den ersten vier Monaten "explodiert". Wurden von Jänner bis April des Vorjahres 4.895 Anträge registriert, waren es im gleichen Zeitraum des heurigen Jahres 10.328. Das geht aus der jüngsten Statistik des Innenministeriums hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Die Verdoppelung der Anträge ist vor allem auf afghanische Asylwerber zurückzuführen. Heuer haben bereits 5.676 Afghanen um Asyl in Österreich angesucht und stellen damit mit Abstand die stärkste Gruppe. An zweiter stellen rangieren Inder mit 794 und Iraker mit 712 Anträgen. Wegen der politischen Unruhen seien immer mehr afghanische Staatsbürger auf der Flucht. Dies mache sich auch in anderen EU-Staaten bemerkbar. Im Innenministerium wird darauf hingewiesen, dass von den 5.676 Anträgen der Afghanen 3.570 Auslandsanträge sind. Diese Asylwerber sind also gar nicht in Österreich. (APA)