Wien - Um zwölf Euro wird eine Aktie des österreichischen Buchmacherunternehmens Admiral Sportwetten AG platziert, am heutigen Donnerstag beginnt die Zeichnungsfrist, die Erstnotiz im Specialist-Segment des Wiener Aktienmarktes ist am 11. Juli 2001. "Es ist eine sehr konservative Bewertung", soll heißen: Das Papier sei in Relation zur Unternehmenssubstanz günstig zu haben, bemerkte Johannes Hahn, Aufsichtratvorsitzender und Vorstandschef der Admiral-Mutter, des niederösterreichischen Glücksspielkonzerns Novomatic, am Mittwoch am Randes der Börsegang-Pressekonferenz. Unter Admiral laufen in Österreich 47 Wettcafés, acht stehen vor der Eröffnung. Auch im Internet werden Sportwetten angeboten. Damit ist das Unternehmen Marktführer. Kein Start-up Im Web wurden im Vorjahr elf Prozent des 1,1-Mrd.-S-Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Man will aber unter allen Umständen vermeiden, mit Internet-Start-ups in einen Topf geworfen zu werden. So werde der Großteil des Emissionserlöses für die Österreich-Expansion auf insgesamt 120 Filialen verwendet, sagt Admiral-CEO Oliver Heinzel. Der Rest gehe in Akquisitionen und Filialen in Osteuropa. Der Börsegang und damit die Expansion musste verschoben werden. Trotzdem wurde schon in neue Strukturen investiert, was laut Finanzvorstand Josef Schöpf dazu führte, dass das EGT im Vorjahr mit 10,8 Mio. S in den roten Bereich gerutscht war - nach plus 20,8 Mio. S ein Jahr vorher. Außerdem seien aus Marketinggründen für die Wettenden bessere, damit für Admiral schlechtere Quoten angeboten worden. Heuer wurde eine zehnprozentige Wettgebühr eingeführt. (szem, DER STANDARD, Printausgabe 21.6.2001)