Gerona - Nach den verheerenden Waldbränden an der Costa Brava im Nordosten Spaniens hat die Polizei einen mutmaßlichen "Feuerteufel" festgenommen. Der Mann wurde nach Rundfunkberichten vom Mittwoch in der Nähe eines der Brandherde mit einem halb leeren Benzinkanister ertappt. Die Feuer im Naturpark Cap de Creus und nahe der Ortschaft L'Escala vernichteten 2.300 Hektar Wald- und Buschland. Etwa 1.000 Menschen mussten in der Gegend aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden. Unter den Anrainern brach Panik aus, verletzt wurde jedoch niemand. In beiden Fällen geht die Polizei von Brandstiftung aus. Die Flammen konnten bereits unter Kontrolle gebracht, aber noch nicht vollständig gelöscht werden. Auch am Mittwoch waren zahlreiche Feuerwehrleute und Helfer im Einsatz. Das Feuer im Naturpark Cap de Creus war bis in die Nähe der Ortschaft Port Lligat vorgedrungen, in der sich das Museum und frühere Wohnhaus des Malers und Grafikers Salvador Dali (1904-1989) befinden. Die Flammen konnten aber vor dem Fischerdorf gestoppt werden. Bei dem Brand entstanden in dem Naturpark zum zweiten Mal innerhalb von zehn Monaten schwere Schäden. Bereits im August waren dort bei einem verheerenden Waldbrand 4.500 Hektar Wald- und Buschland zerstört worden. Somit ist bisher mehr als die Hälfte des ökologisch wertvollen Parks den Flammen zum Opfer gefallen. (APA/dpa)