Wien - Fax, Telefon sowie das persönliche Gespräch sind out, in Zukunft wird der Mausklick zur Initialzündung für die Kommunikation sowie die Geschäftsabwicklung, die dann großteils via Internet stattfinden soll. "Mit Volldampf geht es in die zweite, eigentliche Internetrevolution", sagte Tim Cole, Buchautor und Internetexperte, anlässlich der Eröffnungsrede beim E-Business-Forum Vienna 2001 der Softwarefirma SAP. Die Zukunft liege auch nach der Pleitenwelle von Internetfirmen, der so genannten Dotcom, in der totalen Vernetzung der Wirtschaft. Zumindest wollen das die Softwarehersteller auch so, die den Unternehmen wesentliche Vereinfachungen der Geschäftsabläufe, beispielsweise zwischen Herstellern und Lieferanten oder Konsumenten und Händlern, versprechen. Wesentliche Vorteile bringe die Vernetzung gerade für den Kunden. Informationen zu Preisen und Wettbewerbern seien dadurch transparenter denn je. Die Marktmacht sei dem Kunden bisher nur "ehrenhalber" zugestanden worden. Damit sei in Zukunft vorbei, so Cole. "Der Kunde ist König" sei künftig mehr als nur ein Lippenbekenntnis. SAP präsentiert noch heute, Mittwoch, mit rund 20 Partnerfirmen die neuesten Programme der Internetsoftware mysap.com. Unternehmen können mit der CRM-Software ihre Kundenbeziehungen organisieren, beispielsweise via Internet und in Verbindung mit einem Callcenter. Mit SCM-Programmen (Supply Chain Management) kann das Bestellwesen übers Web abgewickelt werden. (jake, DER STANDARD, Printausgabe 20.6.2001)