Empfingen - Drei junge Deutsche aus der rechten Szene haben gestanden, in der Nacht zum Dienstag einen Brandanschlag auf ein von Türken bewohntes Haus im Empfingen (Bundesland Baden-Württemberg) verübt zu haben. Polizei und Staatsanwaltschaft sprachen von einer spontanen Tat. Es wurden Haftbefehle wegen fünffachen versuchten Mordes und schwerer versuchter Brandstiftung für die 16 und 18 Jahre alten Verdächtigen beantragt. Den Männern drohen Höchststrafen von zehn Jahren. Nach den bisherigen Ermittlungen schleuderten die Männer einen Molotowcocktail gegen die Mauer des Gebäudes. Ein 43 Jahre alter Familienvater bemerkte zufällig die Flammen, löschte sie und verständigte die Polizei. Während der Beweisaufnahme meldeten sich zwei Männer am Tatort und boten Hilfe an. Durch Springerstiefel, Bomberjacken und kurze Haare machten sie sich bei den Beamten verdächtig, zudem rochen beide nach Benzin. Die Staatsanwaltschaft wertete die Rückkehr zum Tatort als Neugierde. Schon kurz nach der Festnahme folgten die Geständnisse. Der dritte Tatverdächtige wurde auf Grund der Aussagen festgenommen. (APA)