London - Libyen hat nach eigenen Angaben seine Truppen aus der Zentralafrikanischen Republik wieder abgezogen. Das berichtete der britische Rundfunksender BBC am Mittwoch unter Berufung auf die libysche Nachrichtenagentur JANA. Nur noch wenige Libyer sollen dort bleiben, um bei der Ausbildung der Armee zu helfen. Der Präsident der Zentalafrikanischen Republik, Ange-Felix Patasse, hatte nach dem gescheiterten Putschversuch militärische Verstärkung vom libyschen Revolutionsführer Muammar el Gaddafi erhalten. Neben Kampfhubschraubern wurden vor allem etwa hundert libysche Soldaten zum Schutz Patasses nach Bangui abkommandiert. Patasse verdächtigt seinen Vorgänger, General Andre Kolingba, hinter dem Putschversuch am 28. Mai zu stehen. Nach offiziellen Angaben kamen bei zehntägigen Unruhen danach 59 Menschen ums Leben. 87 Soldaten und Zivilisten wurden verletzt. Unbestätigte Berichte nennen eine weit höhere Zahl von Opfern. (APA)