Essen - Ein Transport von zwei Behältern mit abgebrannten Brennelementen aus dem deutschen Atomkraftwerk Unterweser in Esenshamm hat am Mittwoch ohne Störungen Niedersachsen und das Ruhrgebiet passiert. Wie ein Sprecher des Bundesgrenzschutzes in Essen mitteilte, wurde der Zug am Abend an der deutsch-französischen Grenze erwartet. Von einem französischen Hafen sollen die beiden Behälter in die britische Wiederaufbereitungsanlage Sellafield transportiert werden. Demonstrationen Kleinere Demonstrationen meldete lediglich Weser-Ems in Oldenburg. Nach dem Start protestierten etwa 50 Atomkraftgegner gegen den Transport. 300 Beamte hätten aber einen "nahezu störungsfreien Transport durch das Weser-Ems-Gebiet gewährleistet". Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hatte Ende Mai insgesamt 24 weitere Atommüll-Transporte aus vier deutschen Atomkraftwerken zu den Wiederaufarbeitungsanlagen in Frankreich und Großbritannien genehmigt. Davon sollen 22 Transporte ins französische La Hague und zwei ins britische Sellafield gehen. Start um 4 Uhr Früh Der Zug mit abgebrannten Brennelementen war gegen 4 Uhr Früh vom Kraftwerk aus unter starker Polizeibewachung gestartet. Bereits Stunden vor dem Start war der Bahnhof von Protestierern geräumt und hermetisch abgeriegelt worden. Atomkraftgegner, die eine Route über Bremen erwartet hatten, wurden von der Fahrt Richtung Oldenburg überrascht. Nach Angaben des Bundesgrenzschutzes hängt die Routenwahl vor allem von der Auslastung der Strecke ab. Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz hatte Ende Mai insgesamt 24 weitere Atommüll-Transporte aus vier deutschen Atommeilern zu den Wiederaufarbeitungsanlagen in Frankreich und Großbritannien genehmigt. Davon sollen 22 Transporte ins französische La Hague und zwei ins britische Sellafield gehen. (APA/dpa)