Linz - Bereits mehr als zehn Prozent der Alkoholkranken in Österreich seien Jugendliche, schlägt die Oberösterreichische Gesundheitslandesrätin Silvia Stöger (S) Alarm. Sie fordert daher erheblich mehr Geld für Suchtprävention bei Jugendlichen aus dem Landesbudget. Gemeinsam mit Jugend-Landesrat Ackerl (S) und Experten präsentierte sie am Mittwoch in einer Pressekonferenz die Initiative "Barfuß", die Jugendlichen eine alkoholfreie Alternative bieten soll. Instituts für Suchtprävention "Barfuß" ist ein Projekt des Instituts für Suchtprävention in Zusammenarbeit mit speziell geschulten Jugendlichen. Rund 100 junge Leute haben in einem Seminar nicht nur Theoretisches über die Gefahren des Alkoholmissbrauchs erfahren, sondern auch gelernt, antialkoholische Drinks zu mixen. Diese bieten sie nun bei diversen Veranstaltungen als Alternative zu "harten" Getränken an. Da hier Gleichaltrige auf gefährdete Jugendliche zugehen, erwartet man sich von dem Projekt einen Multiplikationseffekt. Alarmierende Zahlen Landesrätin Stöger warnte vor dem zunehmenden Alkoholmissbrauch durch Jugendliche und nannte alarmierende Zahlen. So würden in Oberösterreich weit mehr als die Hälfte der 15-Jährigen - 63,8 Prozent der Burschen und 53,9 Prozent der Mädchen - mindestens ein Mal pro Woche trinken. Das Einstiegsalter sinke laufend, bereits 13-Jährige seien gefährdet. Laut Oberösterreichischem Gesundheitsbericht konsumieren die 16- bis 19-Jährigen jährlich 7,4 Liter "reinen Alkohol", was zur Folge habe, dass zehn Prozent von Österreichs Alkoholikern Jugendliche sind. Stöger fordert daher eine massive Aufstockung der finanziellen Mittel für die Suchtprävention aus dem Landesbudget. Diese sollten von den vorgesehenen sieben Mill. Schilling (508.710 Euro) auf rund 33 Mill. erhöht werden, so Stöger. (APA)