Der Streit um das gescheiterte Internet-Portal "Sportgate" geht in eine neue Runde. Nach den Vorwürfen von Hauptaktionär Boris Becker, die Schuld für das finanzielle Desaster trage der Vorstandsvorsitzende Helmut Thoma, nimmt dieser in der Zeitschrift "Online Today" Stellung. Für Thoma ist Beckers Bemerkung, er sei für die negative Entwicklung von Sportgate verantwortlich, ein Witz. "Ich hätte, wenn Sportgate finanziell auf festem Boden gestanden hätte, diese Funktion übernehmen sollen. Aber bislang habe ich nicht mehr gemacht, als von Köln aus ein paar Kontakte herzustellen, und das war auch so vereinbart", erklärte Thoma. Für den Ex-RTL-Chef ist Becker für die schlechte Entwicklung verantwortlich. "Der hat es nicht für notwendig befunden, sich um irgendetwas zu kümmern." Vorerst will Helmut Thoma als ehrenamtlicher Vorstand bei Sportgate bleiben, bis ein Übernahme-Interessent gefunden ist. So gebe es bereits einige ernsthafte Absichtserklärungen, über die jedoch noch nichts bekannt gegeben wurde. (pte)