Ried - Der Erfolgslauf des FC Tirol wurde am Freitag gestoppt - und wie! Gerade der SV Ried zerlegte die Innsbrucker, schickte sie mit einer 5:0 (0:0)-Packung zurück. Während die Jara-Elf ihre zweite Saison- Niederlage kassierte, befinden sich die Innviertler im Höhenflug. Mit dem egalisierten Rekordsieg dieser Saison (nur Sturm und Tirol gewannen heuer je einmal 5:0) rückte der SV Ried zumindest bis zum Samstag auf den dritten Tabellenplatz nach vor. Matchwinner war Ronald Brunmayr mit drei Toren (62.,78.,87), die weiteren Treffer durch Villa (85.) und Zeller (89.) bereitete er vor. "So ein Tag, so wunderschön wie heute" "So ein Tag, so wunderschön wie heute", sangen die 7.000 im Rieder Stadion, die wie alle ein Resultat in dieser Höhe nie und nimmer erwartet hatten. Über weite Strecken lieferten einander beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit rassigen Zweikämpfen, in denen die stark ersatzgeschwächten Tiroler lange Zeit mithielten. Sechs Mann hatte Kurt Jara vorgeben müssen, das machte sich nach dem 0:1 immer stärker bemerkbar. Und in den letzten Minuten fielen die Innsbrucker dann total auseinander, kassierten in 45 Minuten so viele Tore wie bisher in der gesamten Meisterschaft. Wenige Torschancen Die Rieder waren bereits in der ersten Hälfte die aktivere Mannschaft, Torchancen gab es allerdings nur wenige. Einzig Hujdurovic prüfte mit einem überraschenden Schuss aus spitzem Winkel Tschertschessow, dieser reagierte aber blendend. Die Tiroler hielten im Mittelfeld dagegen, Gilewicz wurde aber nur ein einziges Mal gefährlich. Zu Beginn der zweiten Hälfte drohte das Match leicht zu kippen, Tirol war im Aufwind. Doch gerade im richtigen Moment schlug Brunmayr das erste Mal zu. Nach einer Ecke klärte die Innsbrucker Abwehr, Angerschmid köpfelte hoch in den Strafraum und Maier und Köck verfehlten den Ball. Brunmayr reagierte am schnellsten und überhob per Kopf Tschertschessow zum 1:0. Alles auf eine Karte ... Kurt Jara setzte nun alles auf eine Karte und brachte mit Karel Vacha und Peter Pawlowski zwei weitere Stürmer. Dieses Aufmachen wurde bestraft. Brunmayr erhöhte in der 78. Minute auf 2:0, als Libero Zoran Barisic bei einem Ried-Konter zum zweiten Mal zur Notbremse griff, sah er Gelb-Rot (81.). Damit war Innsbruck völlig konsterniert, die Rieder spielten und trafen fast nach Belieben und fast im Zwei-Minuten-Takt. Villa verhinderte mit Saisontor Nummer fünf (85.) den lupenreinen Hattrick von Brunmayr, der zwei Minuten später zum dritten Mal jubelte. Und den Schlusspunkt gegen die ohne Barisic völlig kopflose Abwehr der Tiroler setzte Zeller in der 89. Minute. Torschütze Brunmayr brachte es nach dem zu hoch ausgefallenen Erfolg auf den Punkt: "Es war eine Sternstunde für uns!" SV Ried - FC Tirol Innsbruck 5:0 (0:0) . Rieder Stadion, 7.000, Benkö. Torfolge: 1:0 (62.) Brunmayr 2:0 (78.) Brunmayr 3:0 (85.) Villa 4:0 (87.) Brunmayr 5:0 (89.) Zeller Ried: Oraze - Lesiak - Hujdurovic, Steininger (86. A. Jank) - Rothbauer, Szanyo (73. Markus Hiden), Glasner, Angerschmid, Zeller - Brunmayr, Anicic (75. Villa) Tirol: Tschertschessow - Barisic - Walter Kogler, Prudlo - Maier (82. Hafner), Köck (71. Pawlowski), Alfred Hörtnagl, Scharrer (66. Vacha), Kirchler - Gilewicz, Jezek Gelbe Karten: Rothbauer bzw. Scharrer, Köck Gelb-Rote Karte: Barisic (81.) (APA)