Brüssel - Die Europäische Union und China haben sich in wesentlichen Handelsfragen geeinigt. Damit steht einer Aufnahme Chinas in die Welthandelsorganisation WTO aus Sicht der EU nichts mehr entgegen, teilte die EU-Kommission nach zweitägigen Verhandlungen in Brüssel am Mittwoch mit. "Jetzt ist für China der Weg frei, in den nächsten Monaten der WTO beizutreten", sagte EU-Handelskommissar Pascal Lamy zum Ergebnis der Unterredungen mit dem chinesischen Handelsminister Shi Guangsheng. Nach den USA hat auch die Europäische Union bei bilateralen Verhandlungen mit China die letzten Hindernisse für einen Beitritt Pekings zur Welthandelsorganisation (WTO) beseitigt. Der Weg für eine Mitgliedschaft Chinas in den nächsten Monaten sei nun frei, erklärte EU-Handelskommissar Pascal Lamy am Mittwoch in Brüssel. Er hatte sich in zweitägigen Verhandlungen mit dem chinesischen Minister für Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Shi Guansheng, auf das Abkommen geeinigt, das nun den entsprechenden politischen Gremien vorgestellt werden muss. Über Einzelheiten der Einigung wurde zunächst nichts bekannt. Anfang des Monats hatten China und die USA die letzten strittigen Fragen zum möglichen WTO-Beitritt Chinas aus dem Weg geräumt. China bewirbt sich seit 14 Jahren um einen Beitritt zur Welthandelsorganisation. In den vergangenen Monaten hatte Peking zahlreiche Grundsatzabkommen mit WTO-Mitgliedern geschlossen, die den Weg in die Organisation ebnen sollten. Als künftiges WTO-Mitgliedsland muss die kommunistische Volksrepublik internationale Handelsregeln anerkennen, die sich gegen eine Marktabschottung und ungerechtfertigte Subventionen richten. Während sich die USA und Europa sorgen, von chinesischer Billigware überschwemmt zu werden, bangt Peking um die Konkurrenzfähigkeit seiner vielfach noch staatlichen Betriebe. (APA/dpa)