Wien - Die Expansion in fünf neue Standorte in den USA und in Deutschland sowie ein Preisnachlass von insgesamt 27 Mio. S an die Lauda Air haben dem Wiener Cateringprimus Do&Co im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Einbruch des Betriebsergebnisses um 40,3 Prozent auf 47,5 Mio. S (3,5 Mio. EURO) eingebrockt. Ohne das Geschenk an Lauda Air wäre die Bilanz nicht angepatzt gewesen, unterstreicht Attila Dogudan und verweist zudem auf den Umsatz, der um 21,8 Prozent auf 1,23 Mrd. S angestiegen ist. Investiert hat man insgesamt 211 Mio. S Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gab um 10,3 Prozent auf 122,5 Mio. S nach. Die Dividende beträgt, wie im Vorjahr, einen halben EURO. Heuer rechnet der Do-&-Co-Chef mit einem Umsatzanstieg von bis zu 15 Prozent. Eingespielt soll dieser auch auf den neuen Heimmärkten USA und Deutschland werden. Außerdem will man - als Zusatz zum Restaurant- und Cateringgeschäft - vorerst in Berlin und Miami Shops eröffnen, in denen vorgefertigte Speisen verkauft werden. Dogudan will sich dabei in einer Nische zwischen Supermarkt und Partyservice mit seiner Zweitmarke "Aioli" und aggressiven Preisen positionieren. Als Begründung dafür verweist Dogudan auf einen entsprechenden Markt, der allein in den USA 36 Mrd. Dollar (42,3 Mrd. EURO/582 Mrd. S) schwer sei. Auch hierzulande könne er sich so einen Shop, etwa am Stephansplatz, vorstellen. Während "Aioli" zwar auch für Qualität, aber für standardisierte Produkte stehen soll, soll Do&Co als Marke für individuelle Services" weiter etabliert werden. Ziel sei es, nicht der billigste, sondern der beste Anbieter, also der "Cartier des Essens" zu sein. "Wir sind zwar eine Spur teurer als andere, aber nicht blödsinnig teuer", bringt Dogudan seine Preisphilosophie hier auf den Punkt. "Event Catering" Neben neuen Airline-Kunden auf dem europäischen und amerikanischen Markt, will man heuer auch bestehende Airline-Kunden für andere Do-&-Co-Niederlassungen gewinnen. Derzeit hat man Verträge mit zehn Fluglinien in der Tasche. Der langfristig abgeschlossene Kontrakt mit Lauda, der lange für Aufregung gesorgt hatte, ist nun endgültig geprüft und seine Korrektheit dezidiert bescheinigt, so Dogudan. Schwerpunkt im laufenden Geschäftsjahr soll zudem der Bereich "Event Catering" sein. Die kulinarische Betreuung der Fußball-WM in Japan und Korea ist zwar in letzter Minute geplatzt, die Auftragslage sei aber ausgezeichnet. 2000/ 2001 wurden weltweit rund 1700 Veranstaltungen betreut. (bach, DER STANDARD, Printausgabe 22.6.2001)