Washington - Die US-Behörden haben knapp fünf Jahre nach dem blutigen Bombenanschlag auf einen amerikanischen Militärstützpunkt in Saudi-Arabien 14 Verdächtige angeklagt. Den mutmaßlichen Mitgliedern der radikalen saudischen Hisbollah-Organisation wird Mord und Verschwörung vorgeworfen, teilte Justizminister John Ashcroft am Donnerstag mit. Nach Ashcrofts Angaben kam die Anklagekammer in Alexandria im US- Bundesstaat Virginia zu der Auffassung, dass die Terroristen von iranischen Regierungsmitarbeitern gesteuert wurden. Allerdings würden keine Namen der iranischen Regierungsverantwortlichen genannt. Der Minister deutete an, es seien deshalb keine Namen in Teheran genannt worden, weil es schwierig gewesen wäre, ihre Beteiligung vor einem Gericht nachzuweisen. Der Justizminister dankte der saudischen Regierung für ihre Unterstützung bei den Ermittlungen. Bei dem Anschlag am 25. Juni 1996 in Dhahran waren 19 Amerikaner getötet und mehrere hundert Menschen verletzt worden. Die Täter hatten einen mit Sprengstoff präparierten Tankwagen vor den Eingang des umzäunten Militärgeländes gefahren. Nach Informationen des Nachrichtensenders CNN handelt es sich bei den Angeklagten um 13 Saudis und einen libanesischen Chemiker, der die Bombe gebaut haben soll. Ashcroft erklärte, die Anklage stelle eine wichtige Botschaft dar. Die USA arbeiteten unermüdlich daran, für ihre Bürger im eigenen Land und im Ausland für Gerechtigkeit zu sorgen. (APA/dpa)