In der letzten Folge zeichnete sich das Drama des Ford Edsel ab. Nun nimmt die Tragödie vollends ihren Lauf. Ein Bonmot stand stellvertretend für das Desaster: Die Namensfindung. Aus der konzerninternen Bezeichnung „E car“ folgerte die Presse, die neue Marke werde Edsel heißen. Edsel war der Vorname von Henry Fords Sohn. Er war zuerst Entwickler, später Präsident und in weiterer Folge heillos mit seinem diktatorischen Vater zerstritten. Er starb 1943 im Alter von 49 Jahren. Nicht zuletzt der anhaltende Zwist zwischen den beiden soll Edsel einen frühen Tod beschert haben. Wundern,... Mitglieder der Ford-Familie waren von den kolportierten Gerüchten der Presse demnach weniger begeistert. Die Ford-Kreativen durften folglich nicht einmal daran denken, diesen Namen zu verwenden. Marianne Moore, eine Dichterin, wurde mit der Aufgabe betraut, dem Baby einen Namen zu kreieren. Das Ergebnis war, nun ja, überdenkenswert. Eine Auswahl: „Ford Silver Sword“ (Ford Silbernes Schwert), "Resilient Bullet" (Elastische Kugel!), „Andante con Moto“ (sinngemäß: Mäßig bewegt!!). Die Entscheidungsträger taten das einzig falsche: Sie übergingen die Bedenken der Familie und gaben dem voreiligen Schluss der Presse nach. 1957 erblickte das Baby mit dem sperrigen Namen das Licht der Welt – eine Steißgeburt. ...einfach nur wundern Trotz groß angelegtem Werbefeldzug, trotz drei Gesichtsoperationen innerhalb von drei Produktionsjahren, trotz Preisnachlässen, trotz, trotz, trotz... – Das schlicht furchtbare Design, das von Anfang an unglücklich lancierte Image, Qualitätsprobleme und letztlich die Tatsache, dass der Edsel technisch nicht viel Neues bot und zu teuer war, sorgten dafür, dass insgesamt nur 110.850 Edsel verkauft wurde. Eine Million Fahrzeuge hätten es sein sollen. 1960 war Schluss. Ford konnte 250 Millionen Dollar Produktions- und Entwicklungskosten hinterherwinken.