Sankt Augustin - Selbstständige mobile Roboter konnten sich in ihrer Umgebung bisher nur mit Hilfe von 2D-Laserscannern – also anhand von Flächen - orientieren. Nun hat eine Forschergruppe am Institut für Autonome intelligente Systeme (AiS ) in Sankt Augustin für diese Anwendung einen 3D-Laserscanner entwickelt. Der präzise und schnelle Sensor soll es den Robotern ermöglichen, komplette Räume und Gebäude dreidimensional zu erfassen. Der 3D-Laserscanner wurde mittels eines handelsüblichen 2D-Scanners und einer neuartigen Drehvorrichtung realisiert. Ein Servomotor dreht den Scanner um seine horizontale Drehachse. Auf diese Weise kann ein Bereich von 180 Grad in der Horizontalen und 90 Grad in der Vertikalen innerhalb weniger Sekunden erfasst und vermessen werden. Zeit spart der Roboter vor allem, weil er seine Umwelt nicht mit passiven Landmarken modifizieren muss. Grundlage für die Software ist das Echtzeitbetriebssystem RT-Linux. Dank des 3D-Laserscanners kann ein Roboter Objekte im Nahbereich ab der Größe eines Hühnereis erkennen und ohne zeitliche Verzögerung darauf reagieren. Bei den bisherigen Navigationsmöglichkeiten konnten die Roboter ihre Umgebung nur horizontal abtasten. Dabei war es oft nicht möglich, Hindernisse wie Tische und Objekte mit überstehenden Kanten in Echtzeit zu erfassen. (pte)