Wien - Das selbstständige Anbringen des österreichischen Euro-Emblems (ein großes A auf blauem Hintergrund von zwölf gelben Sternen umrandet) auf dem Autokennzeichen kann teuer kommen, warnte der ÖAMTC heute, Freitag, in einer Aussendung. Etliche Kfz-Lenker hätten diese bittere Erfahrung gemacht, als sie lange vor dem gesetzlichen Inkrafttreten der Novelle zum Kraftfahrgesetz für Euro-Kennzeichen im Juli 2002 vorbildliche Verkehrsteilnehmer sein wollten. Selbst angebracht Einige "Europa-Fans" hatten bei Autozubehörmärkten das Euro-Emblem erstanden und auf ihren Kennzeichen angebracht. Weil an den Kennzeichentafel manipuliert wurde, flatterten Strafverfügungen ins Haus. In einem Fall sogar in doppelter Höhe, weil auch vorne ein Kleber angebracht war. Dazu ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer: "Es ist lächerlich, dass so rigide vorgegangen wird, wenn nichts von den Buchstaben oder Ziffern des Kennzeichens überklebt worden ist." Ab Juli 2002 Das EU-Kennzeichen soll im Juli 2002 eingeführt werden. "Wir verstehen aber nicht, warum wir bis dahin noch ein ganzes Jahr warten sollen", so Hoffer. Und: "Zumindest auf Antrag sollte es schon früher möglich sein, sich Kennzeichentafeln anfertigen zu lassen." Der Preis für die neuen Tafeln stehe zwar nicht fest, laut ÖAMTC könne sich gegenüber den derzeit 194 Schilling für normale weiße Kennzeichentafeln nicht viel ändern. Neu angemeldete Fahrzeuge werden automatisch die neuen Tafeln bekommen. Wer nächstes Jahr bei bestehender Zulassung den Kennzeichentyp ändern möchte, kann sich entweder ein neues Kennzeichen zuweisen lassen oder - mit Wartezeit - das bestehende Kennzeichen behalten und neue Tafeln bestellen, so der Club. Die Bestellung selbst erfolgt, wie die Zulassung, bei den privaten Zulassungsstellen der Versicherungen. Bis zum Inkrafttreten der neuen Bestimmungen hoffe der Autofahrerclub auf eine tolerante Vollziehung, die sich am Sinn der Gesetze und nicht an Formalvorschriften orientiere. (APA)