Wien - Beim "Pyramidenspiel Studiengebühren" will die neu gewählte Exekutive der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an der Universität Wien - bestehend aus Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) und Kommunistischem StudentInnenverband (KSV) - nicht mitmachen. Deshalb unterstütze man den von der Bundes-ÖH initiierten Studiengebühren-Boykott, betonte die neue Vorsitzende Iris Hoheneder (unabhängig/von GRAS nominiert) bei einer Pressekonferenz. Die Studiengebühren verglich Hoheneder mit einem Pyramidenspiel: "Die untere Ebene, die Studenten, zahlen ein und die obere Ebene, die Regierung, casht ab. Da spielen wir sicher nicht mit." Die Schwerpunkte ihrer Arbeit wollen Hoheneder und ihre Stellvertreterinnen Andrea Brunner (VSStÖ) und Anna-Maria Adaktylos (unabhängig/ vom KSV nominiert) auf die Punkte Bildungspolitik, Soziales, Gesellschaftspolitik, Service und Transparenz der ÖH-Arbeit legen. Wichtigstes Ziel bleibe dabei der Kampf für den freien Hochschulzugang, so Brunner. Darüber hinaus will die neue ÖH Bücherbörsen auf- und ausbauen, aktuelle und praxisnahe Informationsbroschüren erstellen, Diplomanden- und Dissertantencoachings organisieren sowie Lehramts- und Berufstätigenberatung durchführen. Gleichzeitig will man bei diesen Serviceangeboten auch bisher benachteiligten Gruppen entgegenkommen - geplant sind etwa Skripten in Braille-Schrift. Massiv beworben werden soll außerdem der kostengünstige ÖH-Kindergarten. Die ÖH selbst wollen die drei Vorsitzenden, die als "gleichberechtigtes Team" arbeiten wollen, basisnäher und transparenter gestalten. So sollen etwa auf der Homepage und den Studentenzeitungen alle Informationen über Vorgänge innerhalb der ÖH zugänglich gemacht werden. Dies geht von Berichten der Arbeitsgruppen über Offenlegung der Budgetgebarung bis hin zu Sitzungsprotokollen. (APA)