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foto: REUTERS/LEHTIKUVA
Brüssel - Die EU-Länder wollen weitere blutige Gipfel-Proteste verhindern. Dazu sei ein Sondertreffen der EU-Innenminister am 13. Juli in Brüssel vorgesehen, hieß es am Freitag in Brüssel aus EU-Kreisen. Krawallmacher sollten künftig daran gehindert werden, "von einer internationalen Konferenz zur anderen zu reisen", sagte ein EU- Diplomat. Die meisten Gewalttäter, die am vergangenen Wochenende am Rande des Gipfels in Göteborg festgenommen worden seien, seien bereits zuvor polizeibekannt gewesen. Der EU schwebt ein Vorgehen wie bei Fußball-Hooligans vor, deren Reisefreiheit bei Großveranstaltungen ebenfalls eingeschränkt werden kann. Aus einigen EU-Ländern wie Italien, Spanien, Griechenland, Portugal oder Dänemark seien jedoch Vorbehalte gegen das geplante Innenminister-Treffen geäußert worden. Möglicherweise werde Gewalttätern ein falsches Signal gegeben, lautete der Einwand. Bei den Ausschreitungen in Göteborg waren über 550 Menschen festgenommen worden, unter ihnen auch Deutsche. 77 Verletzte, darunter 20 Polizisten, mussten medizinisch behandelt werden. Nach den Tumulten in Göteborg sieht Italiens Regierung mit Sorge dem G8-Gipfeltreffen Ende Juli in Genua entgegen. (APA/dpa)