Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Solic
Paris/Moskau - Mit der Beschlagnahmung von russischen Flugzeugen auf der weltgrößten Luftfahrtschau in Le Bourget bei Paris haben Gläubiger am Freitag versucht an ihr Geld zu kommen. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass gelang es den Russen jedoch, einen Jagdflieger vom Typ Suchoi Su-30 und ein MiG 20-Trainingsflugzeug in Sicherheit zu bringen. Das Schweizer Handelshaus Noga hatte zuvor bei der französischen Justiz erreicht, den Jagdflieger konfiszieren zu lassen. Das wurde jedoch von einem Sprecher der russischen Botschaft in Paris bestritten. Die Juristen der Schweizer Gesellschaft hätten nicht die notwendigen Papiere vorweisen können. Zur Absage der Demonstrationsflüge der Suchoi erklärte der Sprecher, das Jagdflugzeug sei aus anderen Gründen von der Messe abgezogen worden, ohne diese jedoch zu nennen. Nach Angaben der Messeveranstalter durften die russischen Flugzeuge mit Zustimmung der Behörden zurückfliegen. Die Messeveranstalter zeigten sich in einer Mitteilung "erstaunt" über das Vorgehen der französischen Justiz, "weil man sich hier an Privatunternehmer hält, die auf dem Salon vertreten sind, während die Aktion (der Noga) doch gegen die russische Regierung gerichtet ist." Franzosen wußten Bescheid Die Aktion auf der Luftfahrtschau erfolgte kurz vor dem Anfang Juli geplanten Besuch des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac in Russland. Das französische Außenministerium gab bekannt, über die Aktion informiert worden zu sein. Frankreich sei in den Handelsstreit nicht verwickelt. Das Genfer Handelshaus hatte bereits im vergangenen Jahr einen russischen Segler in Frankreich Beschlag nehmen lassen, weil es nach eigenen Angaben offene Rechnungen in Höhe von 63 Millionen Dollar (73,9 Mill. Euro/1,017 Mrd. S) mit der russischen Regierung hatte. Es konnte sich aber vor Gericht nicht durchsetzen und wurde zu der Zahlung einer Entschädigung verurteilt. (APA/dpa)